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Die Geschichte von Git

Wie viele großartige Dinge im Leben entstand Git aus kreativem Chaos und hitziger Diskussion. Der Linux Kernel ist ein Open Source Software Projekt von erheblichem Umfang. Während der gesamten Entwicklungszeit des Linux Kernels von 1991 bis 2002 wurden Änderungen an der Software in Form von Patches (d.h. Änderungen an bestehendem Code) und archivierten Dateien herumgereicht. 2002 began man dann, ein proprietäres DVCS System mit dem Namen „Bitkeeper“ zu verwenden.

2005 ging die Beziehung zwischen der Community, die den Linux Kernel entwickelte, und des kommerziell ausgerichteten Unternehmens, das BitKeeper entwickelte, kaputt. Die zuvor ausgesprochene Erlaubnis, BitKeeper kostenlos zu verwenden, wurde widerrufen. Dies war für die Linux Entwickler Community (und besonders für Linus Torvald, der Erfinder von Linux) der Auslöser dafür, ein eigenes Tool zu entwickeln, das auf den Erfahrungen mit BitKeeper basierte. Ziele des neuen Systems waren unter anderem:

  • Geschwindigkeit
  • Einfaches Design
  • Gute Unterstützung von nicht-linearer Entwicklung (tausende paralleler Branches, d.h. verschiedener Verzweigungen der Versionen)
  • Vollständig verteilt
  • Fähig, große Projekte wie den Linux Kernel effektiv zu verwalten (Geschwindigkeit und Datenumfang)

Seit seiner Geburt 2005 entwickelte sich Git kontinuierlich weiter und reifte zu einem System heran, das einfach zu bedienen ist, die ursprünglichen Ziele dabei aber weiter beibehält. Es ist unglaublich schnell, äußerst effizient, wenn es um große Projekte geht, und es hat ein fantastisches Branching Konzept für nicht-lineare Entwicklung (mehr dazu in Kapitel 3).